Hier lebte Herschel Grünspan 28. März 1921 - vermutlich ermordet Seine Familie war polnisch-jüdischer Herkunft. 1936 emigrierte er nach Frankreich. In Paris erfuhr er von der Deportation der Juden polnischer Staatsangehörigkeit am 28.10.1938, darunter seine eigene Familie. Er schoss in der deutschen Botschaft den Sekretär vom Rath als Vertreter des Unrechtsregimes am 07.11.1938 nieder. Seine Tat diente als Vorwand für den Terror der Pogromnacht auf den 10. November 1938. Ausgeliefert nach Deutschland ließ man ihn im KZ Sachsenhausen und im Gefängnis Moabit zunächst am Leben. Ein mit ihm geplanter Schauprozess gegen die jüdische Weltverschwörung wurde wegen der Homosexualität vom Raths nicht geführt. Grünspans Todesumstände sind nicht bekannt.
Kommentar:
Die Tafel wurde offiziell am 11.9.2013 enthüllt und hängt am historischen Museum.
Es handelt sich um eine neue Tafel, welche ab dem Jahr 2009 aufgehängt wurden. Letzte Kontrolle war im Sep 2014.Der Standort ist Burgstr. im Stadtteil Mitte.
Diese Tafel ist im Rundgang Jüdische Geschichte enthalten.